Befana: Wie Italiens beliebteste Hexe Weihnachten wegkehrt

Shownotes

In Italien beendet eine Hexe die Weihnachtszeit – mit einer Ladung Geschenke, die sie am 6. Januar verteilt. Eine magische Frauengestalt, in der Jahrtausende menschlicher Geschichte stecken – und die heute vermutlich so beliebt ist wie nie zuvor.

Wer die Geschichte der Befana kennt, versteht nicht nur besser, was die Weihnachtszeit in Italien ausmacht. An der unübersetzbar italienischen Weihnachtshexe sind die Spuren von Jahrhunderten der Armut und des Volksglaubens sichtbar - und die Schwierigkeiten Italiens, als Nation zusammenzuwachsen. Die Befana von heute ist vom Faschismus geprägt und von der Zeit des Wirtschaftswunders. Und: Wo die Befana heute steht, zeigt, dass Traditionen soft am stärksten sind, wenn sie sich ändern können.

Das ist die 18. Folge von Kurz gesagt: Italien – dem Podcast, der Italien erklärt. Wort für Wort.

Bildbeschreibung

Passaparola – Mundpropaganda

Auf dem Portal Werstreamt.es gibt es einen Überblick, wo der Film “Unsere Lehrerin, die Weihnachtshexe” (La befana vien di notte) gestreamt oder ausgeliehen werden kann.

Über diesen Podcast

Kurz gesagt: Italien hilft dabei, Italien besser zu verstehen. Der Podcast nimmt Folge für Folge ein unübersetzbares italienisches Wort unter die Lupe, hinter dem eine spannende Geschichte über dieses wundervolle und komplizierte Land steckt.

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Hier findet ihr die Spotify-Playlist "Kurz gesungen: Italien" – mit Songs, die im Podcast, dem Newsletter und dem Twitter-Account von "Kurz gesagt: Italien" zitiert werden.

Host von Kurz gesagt: Italien ist Sebastian Heinrich. Er ist politischer Journalist, hat einen wichtigen Teil seines Lebens in Italien verbracht und lebt, seit er zwölf Jahre alt ist, ein zweisprachiges, deutsch-italienisches Leben. Sebastian kennt sich in Italien ziemlich gut aus, diesem wundervollen und komplizierten Land – und hält sich Tag für Tag auf dem Laufenden darüber, was dort gerade passiert.

Sebastian Heinrich ist auf Mastodon und Instagram als @bastianoenrico unterwegs. Per Mail ist er unter sebastian@kurzgesagtitalien.de erreichbar.

In dieser Episode verwendete Quellen

(2023) Bericht des TV-Programms “La Vita in Diretta” (RAI) über die Ankunft der Befana auf der Piazza Navona in Rom

(2012) Über die Befana im Schweizerischen Kanton Tessin

Eintrag “befana” im Wörterbuch Treccani

Etymologisches Wörterbuch TLIO zur Wortherkunft von Befana

Text des Kinderreims “La befana vien di notte” in einer seiner bekanntesten Fassungen

Rezept für “carbone dolce” des Gastro-Portals “Giallo Zafferano”

(2018) Artikel der Zeitschrift “Panorama” darüber, dass man sich zur Befana sein Geschenk verdienen muss

(2020) Video der Befana, die in Pistoia vom Glockenturm des Doms herunterfährt

(2015) Video vom Raduno Nazionale delle befane e dei befani in Fornovo Taro, Provinz Parma

Befana-Feierlichkeiten in italienischen Städten

(1989) Buch “La Befana vien di Notte” von Giorgio Mauri

(2006) L’Incanto e l’arcano - per una antropologia della Befana

(2006) Doktorarbeit “Metaphern der Macht “ von Christoph Kühberger zu politischen Festen im deutschen Nationalsozialismus und im italienischen Faschismus

(2016) Video von der Befana-Tradition “Brusa la Vecia” in Arcella, einem Stadtteil von Padua

(2017) Befanata im toskanischen Ort Suvereto

(1935) Kinowochenschau über die “Befana Fascista”

(1929) Artikel zur Vorherrschaft der Befana in der “New York Times”

(2022) Beitrag des italienischsprachigen Schweizer Rundfunks RSI zur “sozialistischen Befana”

(1946) Artikel im “Corriere della Sera”, in dem Luigi Medici den Vormarsch von Weihnachtsmann und Befana in Mailand beklagt

(1951) Kino-Wochenschau Cinegiornale Settimana Incom über die “Befana del Vigile Urbano”

(2021) Chupa-Chups-Werbespot mit der Befana

(2014) Kinder-Bueno-Werbespot mit der Befana

(2017) Giochi-Preziosi-Werbespot mit der Befana

(1994) Artikel des “Corriere della Sera”, demzufolge sich die Befana weiter gegen den Weihnachtsmann behauptet

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Idee, Recherche und Produktion von "Kurz gesagt: Italien" sind von Sebastian Heinrich.

Die Titelmelodie ist der Song "Italian Singing Hip Hop" von Cullah, veröffentlicht mit einer Creative-Commons-Lizenz.

Die Zwischenmelodien sind von Dominic Ward, ebenfalls mit einer Creative-Commons-Lizenz veröffentlicht.

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