Velina: Der Kampf italienischer Frauen um gleiche Rechte
Shownotes
In Italien sind anteilig so wenige Frauen berufstätig wie in keinem anderen EU-Staat. Italienische Frauen haben heute eigentlich die gleichen Rechte wie Männer — aber bei weitem noch nicht die gleichen Chancen. Das hat auch mit dem Frauenbild in der italienischen Gesellschaft zu tun. Und dieses Frauenbild wird seit den 1980er Jahren massiv geprägt von den Veline – stumme, weibliche Figuren, die im Fernsehen zur besten Sendezeit ihre attraktiven Körper für den männlichen Blick präsentieren.
Diese Episode erzählt die Geschichte vom Kampf der italienischen Frauen um gleiche Rechte: von mutigen Vordenkerinnen, von jahrhundertealter männlicher Übermacht – und davon, wie sich Kriege, der Faschismus und die Wohlstandsexplosion ab den 1950er Jahre auf die Rolle der Frauen in Italien ausgewirkt haben.
Das ist die 20. Folge von Kurz gesagt: Italien – dem Podcast, der Italien erklärt. Wort für Wort.
Zu Gast sind diesmal die Journalistin und Autorin Margherita Bettoni, Journalistin und Italien-Korrespondentin Virginia Kirst – und Paola Cortellesi, italienische Schauspielerin und Regisseurin, deren Film "Morgen ist auch noch ein Tag" nach einem Sensationserfolg in Italien nun auch im deutschsprachigen Raum die Kinos füllt.
Passaparola – Mundpropaganda
Diesmal empfehle ich den Film "Morgen ist auch noch ein Tag" ("C'è ancora domani") von Paola Cortellesi.
Die Trailer zum Film sind hier (deutsch) und hier (italienisch) zu finden.
Über diesen Podcast
Kurz gesagt: Italien hilft dabei, Italien besser zu verstehen. Der Podcast nimmt Folge für Folge ein unübersetzbares italienisches Wort unter die Lupe, hinter dem eine spannende Geschichte über dieses wundervolle und komplizierte Land steckt.
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Kurz gesagt: Italien gibt es ab Juni 2024 als Buch (Suhrkamp Verlag).
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Hier findet ihr die Spotify-Playlist "Kurz gesungen: Italien" – mit Songs, die im Podcast, dem Newsletter und dem Twitter-Account von "Kurz gesagt:
In dieser Episode verwendete Quellen
(1999) Clip aus der Sendung “Passaparola” mit den “Letterine”
(2013) Eintrag “velina” in der Sektion “lessico del XXI secolo” des Wörterbuchverlags Treccani
(2013) Romina Spina in der “Neuen Zürcher Zeitung” über die Rolle der “veline” und ihre Auswirkungen
“FAZ”-Artikel von Barbara Bachmann über das Frauenbild in Italien
(2016) Anna Giulia Fink im “Standard” über Sexismus in der italienischen Politik
Aufnahme des 1848 geschriebenene patriotischen Lieds “Addio, mia bella Addio”
(1848) Foto von Anita Garibaldi in Hosen
(2023) Die Netflix-Serie “Das Gesetz nach Lidia Poët”
(2024) Podcast “Un viaggio dispari” von Davide Savelli und Cristiana Capotondi
(1992) Buch “How Fascism ruled women” von Victoria de Grazia (englisches Original)
Das Partisanenlied “Fischia il Vento”, gesungen von einem Chor von Kämpfern
(2024) “Il Post” über den Beginn der Übertragungen im italienischen Fernsehen
Buch “Storia dell’Italia Repubblicana” von Historiker Silvio Lanaro
(1959) Ausschnitt aus der Kino-Wochenschau “Settimanale Ciac” zu einem Frauenfußball-Team
(1954) Giorgio Consolini singt “Tutte le mamme del mondo” beim Sanremo-Festival
(2023) Annalena Benini in “Il Foglio” über das 1959 erschienene Buch “Le italiane si confessano
(1966) Caterina Caselli singt “Nessuno mi può giudicare” beim Sanremo-Festival
(1974) Ausschnitt der Fernsehnachrichtensendung TG1 zum Ausgang des Scheidungsreferendums
Videos des Archivs AAMOD von Protestaktionen feministischer Gruppen im Rom der 1970er
(2021) Die Nachrichtenagentur ANSA über den 50. Jahrestag der Entscheidung zu Verhütungsmitteln
(2022) “Il Post” über das Gesetz zum Schwangerschaftsabbruch von 1978
(1983) Titelsong der Fernsehsendung “Drive In”
(2021) Das Buch “Alle drei Tage” über Femizide, geschrieben von Margherita Bettoni und Laura Backes
(2024) Weltbank-Bericht “Women, Business and the Law” zur Stellung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt
(2021) Buch “Hure oder Heilige” von Barbara Bachmann und Franziska Gilli
(2023) ARD-Korrespondent Rüdiger Kronthaler über den Mordfall Giulia Cecchettin
(2023) “New York Times” über die Wirkung des Films “Morgen ist auch noch ein Tag”
(2023) “The Hollywood Reporter” über die Wirkung des Films “Morgen ist auch noch ein Tag”
Copyright-Block
Idee, Recherche und Produktion von "Kurz gesagt: Italien" sind von Sebastian Heinrich.
Die Titelmelodie ist der Song "Italian Singing Hip Hop" von Cullah, veröffentlicht mit einer Creative-Commons-Lizenz.
Die Zwischenmelodien sind von Dominic Ward, ebenfalls mit einer Creative-Commons-Lizenz veröffentlicht.
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