Papeete: Warum in Italien so oft die Regierung stürzt

Shownotes

In Italien ist die Regierung gestürzt – wieder mal. Warum passiert das so oft? Diese Episode geht der Frage nach, warum Regierungskrisen in Italien so häufig sind. Eine Spurensuche in den Regeln der italienischen Politik und in den schicksalhaften 1990er Jahren.

Hinter dem unübersetzbaren Wort papeete steckt der vielleicht absurdeste Krisenherd Europas: ein Strandlokal, von dem aus ein übermutiger italienischer Innenminister im Sommer 2019 seinen Chef stürzen wollte – und am Ende selbst aufs Gesicht flog. Und dahinter steckt die Geschichte der wunden Punkte des politischen Systems Italien: Es ist eine Geschichte über schwache Regierungen, zersplitterte Parteien und einen Schiedsrichter, der schon oft dafür gesorgt hat, dass es am Ende nur halb so wild wird. Zu Gast in dieser Episode sind die Politologin und Italien-Expertin Maike Heber (auf Twitter: @HeberMaike) und Verfassungsrechtler Giovanni Boggero (auf Twitter: @g_boggero), die beleuchten, wo der italienische Stiefel aus ihrer Sicht drückt.

Das ist die dritte Folge von Kurz gesagt: Italien – dem Podcast, der Italien erklärt. Wort für Wort.

Bildbeschreibung

Passaparola – Mundpropaganda

In der Episode empfehle ich den Film "Il Divo – der Göttliche" (2008), über die spektakulären und dramatischen Monate, in denen Anfang der 1990er Jahre das italienische Parteiensystem zusammenkrachte – aus der Perspektive des bemerkenswerten alten Herren der italienischen Demokratie: Giulio Andreotti. Im Portal werstreamt.es ist aufgelistet, wo "Il Divo" gerade angeschaut werden kann.

Und hier ist der Trailer von "Il Divo" aus dem Jahr 2008.

Über diesen Podcast

Kurz gesagt: Italien hilft dabei, Italien besser zu verstehen. Der Podcast nimmt Folge für Folge ein unübersetzbares italienisches Wort unter die Lupe, hinter dem eine spannende Geschichte über dieses wundervolle und komplizierte Land steckt.

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Hier findet ihr die Spotify-Playliste "Kurz gesungen: Italien" – mit Songs, die im Podcast, dem Newsletter und dem Twitter-Account von "Kurz gesagt: Italien" zitiert worden sind.

Host von Kurz gesagt: Italien ist Sebastian Heinrich. Er ist politischer Journalist, hat einen wichtigen Teil seines Lebens in Italien verbracht und lebt, seit er zwölf Jahre alt ist, ein zweisprachiges, deutsch-italienisches Leben. Sebastian kennt sich in Italien ziemlich gut aus, diesem wundervollen und komplizierten Land – und hält sich Tag für Tag auf dem Laufenden darüber, was dort gerade passiert.

Sebastian Heinrich ist auf Twitter und Instagram als @bastianoenrico unterwegs. Per Mail ist er unter sebastian.heinrich.de@gmail.com erreichbar.

In dieser Episode erwähnte Quellen

Mortadella im Senat: Nino Strano feiert das Ende der Regierung von Romani Prodi (2008)

Die Papeete-Krise: "The Guardian" im Sommer 2019 über Matteo Salvinis Strandtour

Giuseppe Contes Papeete? "Il Foglio" über den Tweet von Contes Ex-Staatssekretär Riccardo Fraccaro Die Regierungskrise, erklärt: Die Sonderausgabe des "Kurz gesagt: Italien"-Newsletters

Silvio Berlusconi geht in die Politik: Das Video, das 1994 die zweite Republik begründet hat

Komik und Populismus: Der V-Day in Bologna am 8.9.2007, mit Beppe Grillo

50.000 auf der Piazza: "La Repubblica" über den V-Day (2007)

Kommentar von "Il Post"-Chefredakteur zur Frage, ob "die Italiener" das Problem sind

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Idee, Recherche und Produktion von "Kurz gesagt: Italien" sind von Sebastian Heinrich.

Die Titelmelodie ist der Song "Italian Singing Hip Hop" von Cullah, veröffentlicht mit einer Creative-Commons-Lizenz.

Die Zwischenmelodien sind von Dominic Ward, ebenfalls mit einer Creative-Commons-Lizenz veröffentlicht.

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