Patron: Warum an Italiens Fußball-Einzelherrschern niemand vorbeikommt
Shownotes
Wer Italien wirklich verstehen will, stößt früher oder später auf den Fußball – und auf mächtige Menschen, die dort mit fast uneingeschränkter Macht die Fäden ziehen. Es sind Menschen, deren Wirkung oft weit über den Fußball hinausreicht. Und einer dieser Männer hat fast zwei Jahrzehnte lang entscheidend mitbestimmt, in welche Richtung sich ganz Italien entwickelt.
Die Geschichte hinter dem unübersetzbaren Wort patron handelt davon, warum in Italien selbst diejenigen Menschen nicht am Fußball vorbeikommen, denen Viererkette und Abseitsfalle egal sind. Davon, wie Silvio Berlusconi seinen Erfolg im Fußball genutzt hat, um zum einflussreichsten Politiker der vergangenen Jahrzehnte in Italien zu werden. Teil dieser Geschichte ist auch die Frage, warum es ausgerechnet die oft aufmüpfigen italienischen Fußball-Fans fast kritiklos hinnehmen, dass ein einzelner Mann alleine über ihren Herzensklub entscheidet. Zu Gast in dieser Episode sind Fankultur-Blogger Kai Tippmann (altravita.com, auf Twitter @articolo_71) und Sportjournalist Filippo Cataldo (auf Twitter @filippocataldo), Chefredakteur von Spox.com.
Das ist die fünfte Folge von Kurz gesagt: Italien – dem Podcast, der Italien erklärt. Wort für Wort.
Passaparola – Mundpropaganda
In diesem Podcast empfehle ich das Buch "Das Wunder von Castel Di Sangro" von Joe McGinniss. erstmals auf Deutsch erschienen im Jahr 2000 (englischer Originaltitel: "The Miracle of Castel di Sangro", 1999). Das Buch ist antiquarisch erhältlich, ich empfehle, es über das Zentralverzeichnis antiquarischer Bücher zu kaufen.
Eine schöne Rezension über das Buch hat im Erscheinungsjahr Eberhard Falcke im Deutschlandfunk verfasst – eine schriftliche Fassung ist hier zu finden.
Über diesen Podcast
Kurz gesagt: Italien hilft dabei, Italien besser zu verstehen. Der Podcast nimmt Folge für Folge ein unübersetzbares italienisches Wort unter die Lupe, hinter dem eine spannende Geschichte über dieses wundervolle und komplizierte Land steckt.
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Host von Kurz gesagt: Italien ist Sebastian Heinrich. Er ist politischer Journalist, hat einen wichtigen Teil seines Lebens in Italien verbracht und lebt, seit er zwölf Jahre alt ist, ein zweisprachiges, deutsch-italienisches Leben. Sebastian kennt sich in Italien ziemlich gut aus, diesem wundervollen und komplizierten Land – und hält sich Tag für Tag auf dem Laufenden darüber, was dort gerade passiert.
Sebastian Heinrich ist auf Twitter und Instagram als @bastianoenrico unterwegs. Per Mail ist er unter sebastian.heinrich.de@gmail.com erreichbar.
In dieser Episode verwendete Quellen
Das Wörterbuch "Treccani" zu "patron"
Kommentar in "Avvenire" zu Silvio Berlusconi als "Padre Patron" des italienischen Fußballs (2022)
Hintergrund zur rechtskräftigen Verurteilung Silvio Berlusconis im Jahr 2013 (Legal Tribune Online)
GQ über den FC Venedig als "world's most fashionable football club" (2021)
"La Repubblica" über den Castel-di-Sangro-Patron Pietro Rezza (1996)
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Idee, Recherche und Produktion von "Kurz gesagt: Italien" sind von Sebastian Heinrich.
Die Titelmelodie ist der Song "Italian Singing Hip Hop" von Cullah, veröffentlicht mit einer Creative-Commons-Lizenz.
Die Zwischenmelodien sind von Dominic Ward, ebenfalls mit einer Creative-Commons-Lizenz veröffentlicht.
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