Sanremo: Wiedergeburt eines großen Musikfestivals
Shownotes
Sanremo ist so groß, dass man sich in Italien in den ersten Wochen jedes Jahres anstrengen muss, um davon nichts mitzubekommen. Der wichtigste Musikwettbewerb Italiens hat TV-Einschaltquoten wie sonst nur Spitzen-Fußballspiele, er bietet wochenlang Gesprächsstoff für Familien, Kollegen, Freundeskreise. Bei der mehrtägigen Show im Teatro Ariston an der Küste Liguriens entscheidet sich oft, welche Hits in den folgenden Monaten in Autos, Büros, Bars, in Schulklassen und an Stränden in Italien gesummt oder gesungen werden. Wer italienische Alltagskultur begreifen will, kommt an Sanremo irgendwann nicht mehr vorbei.
Warum ist dieses Musikfestival so in jeder Hinsicht groß geworden? Wie ist es über 70 Jahre lang so groß geblieben - auch und gerade in der Zeit von Streaming-Plattformen und großer digitaler Plattformen? Was steckt hinter dieser unübersetzbar italienischen musikalischen Erfolgsgeschichte? Diese Podcast-Episode beantwortet diese Fragen.
Zu Gast in dieser Folge sind Eric Pfeil, Musikjournalist und Autor des 2022 erschienenen Buchs "Azzurro: Mit 100 Songs durch Italien" - und Giulia Balducci, Redakteurin beim Nachrichtenportal "Il Post" und Co-Host eines der beliebtesten Sanremo-Podcasts Italiens.
Das ist die 8. Folge von Kurz gesagt: Italien – dem Podcast, der Italien erklärt. Wort für Wort.
Passaparola – Mundpropaganda
Im "Passaparola" empfehle ich diesmal die Liste der schönsten Sanremo-Lieder aller Zeiten, die Luca Sofri, Chefredakteur des Nachrichtenportals "Il Post", seit Jahren veröffentlicht. In den Artikel sind YouTube-Videos der ausgewählten Songs eingebettet, man kann sich also bequem durchhören.
Hier findet ihr Luca Sofris Liste mit den besten Sanremo-Songs aller Zeiten
Hier findet ihr die in dieser Episode besonders häufig erwähnte Spotify-Playlist "Kurz gesungen: Italien" – unter anderem mit allen in der Episode erwähnten Sanremo-Songs – mit Songs, die im Podcast, dem Newsletter und dem Twitter-Account von "Kurz gesagt: Italien" zitiert worden sind.
Über diesen Podcast
Kurz gesagt: Italien hilft dabei, Italien besser zu verstehen. Der Podcast nimmt Folge für Folge ein unübersetzbares italienisches Wort unter die Lupe, hinter dem eine spannende Geschichte über dieses wundervolle und komplizierte Land steckt.
Kurz gesagt: Italien gibt es auch als Newsletter: Zu jeder Episode erscheint eine Ausgabe – und hin und wieder auch zwischen den Episoden. Wer den Newsletter abonnieren will, kann das auf der Steady-Seite dieses Podcasts tun.
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Host von Kurz gesagt: Italien ist Sebastian Heinrich. Er ist politischer Journalist, hat einen wichtigen Teil seines Lebens in Italien verbracht und lebt, seit er zwölf Jahre alt ist, ein zweisprachiges, deutsch-italienisches Leben. Sebastian kennt sich in Italien ziemlich gut aus, diesem wundervollen und komplizierten Land – und hält sich Tag für Tag auf dem Laufenden darüber, was dort gerade passiert.
Sebastian Heinrich ist auf Twitter und Instagram als @bastianoenrico unterwegs. Per Mail ist er unter sebastian.heinrich.de@gmail.com erreichbar.
In dieser Episode verwendete Quellen
Spotify-Werbespot “C’è chi ascolta Sanremo - e chi mente” Das Sanremo-Jingle von 1996 und 2002, "Perché Sanremo è Sanremo"
Pressemitteilung der RAI zu den Einschaltquoten von Sanremo 2022
Das Regelwerk des Sanremo-Festivals 2023
Giacomo Natali in “L’Essenziale” über Italiens lange Abwesenheit vom Eurovision Song Contest
Das Buch "Azzurro: mit 100 Songs durch Italien" von Eric Pfeil
"Il Post" (2021) über das erste Sanremo-Festival der Geschichte im Jahr 1951
Der als Klangteppich für die 1960er Jahre verwendete Song "Deuces" von Kevin MacLeod (Incompetech.com), lizensiert unter Creative Commons: By Attribution 3.0 License
Der Sanremo-Podcast von “Il Post” mit Giulia Balducci
Ipsos-Umfrage zu den Positionen der Italiener zum Ukraine-Krieg (10/22)
Giuliano Ferrara, wie er 2002 beim Sanremo-Schauen Eier auf den heimischen Fernsehbildschirm wirft
Der Podcast "Sanremo Babilonia" von Musikjournalist Gino Castaldo
Copyright-Block
Idee, Recherche und Produktion von "Kurz gesagt: Italien" sind von Sebastian Heinrich.
Die Titelmelodie ist der Song "Italian Singing Hip Hop" von Cullah, veröffentlicht mit einer Creative-Commons-Lizenz.
Die Zwischenmelodien sind von Dominic Ward, ebenfalls mit einer Creative-Commons-Lizenz veröffentlicht.
Kurz gesagt: Italien
‧Ingo Kanzler-Claaßen
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